Sie lebt jetzt in Berlin. Mit ihrem Freund. In einem schönen Stadthaus.
Er wohnt in der alten schäbigen Wohnung, die einst seinem Vater gehörte. Wie schon immer. In der selben kleinen Vorstadt. Allein.
Sie ist glücklich. Ihr Freund macht ihr einen Antrag. Sie sagt ja. Wie einst zu ihm. Sie ist nun glücklicher.
Er ertränkt seinen Schmerz in Alkohol und Arbeit. Er hat den Glauben an das Glück schon längst verloren.
Sie ist verheiratet, arbeitet in einer erfolgreichen Firma. Sie haben zwei kleine Kinder, die von einer Nany aufgezogen werden.
Er wirkt immer älter. Er sieht sie auf der Straße. Sie erkennt ihn nicht, wirkt gestresst. Es macht ihn traurig.
Ihre Kinder beginnen die Nany „Mama“ zu nennen. Sie feuert die Nany. Es bricht den Kindern das Herz.
Er renoviert seine Wohnung, verbietet sich sämtliche Drogen. Kommt aus sich heraus. Er hat jetzt eine Schildkröte. Er nennt sie Kassiopeia.
Ihre Ehe geht bergab. Die Kinder werden älter. Sie wohnt allein, da die Kinder studieren.
Er trifft eine Frau und vergisst „sie“. Er zieht mit der Frau zusammen. Kassiopeia ist sein ständiger Begleiter. Zum ersten Mal seit langer Zeit fühlt er so etwas wie Glück.
Sie wird immer älter. Ihr Ex hat eine Neue. Die ist zwanzig Jahre jünger als sie. Sie wird Oma, kommt kaum noch aus dem Haus.
Er heiratet. Seine einzig wahre Liebe. In fortgeschrittenem Alter und zehn Jahren Beziehung. Er platzt vor Glück.
Sie sieht ihn im Park. Er erkennt sie. Sie ist verbissen. Er gelassen. Sie unterhalten sich kurz. Er hat keine Kinder. Sie hat Krebs und wird sterben. Das sagt sie aber nicht. Sie lernt seine Frau kennen . Er ist glücklich. Sie nicht. Und sie fragt sich was gewesen wäre, hätte sie ihn nicht damals mit seinem besten Freund betrogen. Doch er bedankt sich.
Es bricht ihr das Herz.
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