Kategorie: Gedichte

  • Nachruf

    Nachruf

    Ich kann es sehen,
    dort, wo wir am Wasser stehen,
    standen, um aufs Meer hinauszublicken,
    des Andren Sorgen aufzuflicken.

    Schweigen, auf das die Stille niemals ende,
    der Abschied niemehr feststände.
    Für immer,
    ohne den blassesten Schimmer
    wohin.

    Der Weg ist das Ziel,
    doch hier in Kiel
    war’n wir nur wir.
    Zu zweit im Schweigen versunken,
    nichts erlogen und erstunken.

    Nur die Träume, die wir hatten
    betten mich nächtlich in endlose Schatten.
    Die Aussicht, dass Träume nur Träume bleiben
    und niemals den Weg zur Realität beschreiben.

  • Träumer

    Träumer

    Niemand hat gesagt, dass es einfach wäre.
    Niemand behauptet, dass sich alles kläre,
    Einrenken würde hat niemand gesagt.
    Trotzallem steht auf dem Dache der Rabe und klagt.

    Hascht nach dem Traum der einfachen Zeit.
    Nur noch vier Tage, dann ist es so weit,
    Aus mit dem Traum, das Leben beginnt.
    Raus aus den Federn und wir mittendrin.

    Halten uns an den Händen ganz fest,
    lässt du mich los, so gib mir den Rest.
    Nimm mich in Arm und lass niemals los,
    Weil’s niemand gesagt hat, wir träumen doch bloß.

  • Winterstimmung

    Winterstimmung

    Im Winter ist alles schwerelos,
    wie ein endloser Film immer wieder
    kehrend, bald bin ich ihn los,
    Bald schlägt der Frühling ihn nieder.

    Im Winter ist alles so kalt,
    so klar, so rein, so roh.
    Hinüber ist er schon bald,
    drum bin ich des Lebens nun froh.

    Im Winter ist alles ganz still,
    doch hat jeder etwas zu sagen.
    Die Vögel singen recht schrill
    an kühlen Wintertagen.

    Doch im Winter gibt es Kakao
    mit Sahne und Keksen serviert.
    Im Winter macht man mal blau,
    nicht immer alles nur friert.

    So kann ich auch meckern und schimpfen:
    An ihm ist nicht alles nur schlecht,
    nicht alles zum Nase rümpfen.
    Ich mag ihn, da geb‘ ich dir Recht.

  • Vergangenheit und Zukunft

    Vergangenheit und Zukunft

    Ich sitze hier zwischen Tür und Angel, weiß nicht so recht, wo ich anfange.

    Ja, vielleicht vermisse ich dich und ja, vielleicht vergesse ich nicht,

    was wir mal hatten, versuchten zu sein, ließen kein Zweifel je in uns hinein.

    Mir ist nicht klar, wo ich aufhören soll, in mir braust so ein tobender Groll

    auf dich und den ganzen Rest der Welt, weil er sich scheinbar zwischen uns gestellt.

    Die Angst, dass du dich doch noch änderst, während du ziellos durch Straßen schlenderst,

    unwissend, dass ich immer noch brüte; über unsern leblosen kalten Küken.

    Du hast sie getötet und mich mit dazu, den Teil von mir, der dich liebte genug,

    um alles zu vergeben, verzeihen, vergessen, dass mich das alles wird wieder auffressen.

    Wie ich mich selber gerade hasse, dass ich dich erneut in meine Gedanken lasse.

    Du hast es verdient geliebt zu werden, doch nicht mehr von mir sonst werde ich sterben,

    vergehen der ewigen Hin und Hers, das wird der letzte über dich bedauernder Fers.

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