Es nennt sich Physikunterricht, indem man seine Finger verdreht, um den Nordpol eines Elektromagneten zu bestimmen. Da werfen sich mir gleich zwei existenzielle Fragen auf:
- 1. Wozu brauche ich so etwas?
- Und 2. wieso, zum Henker, bestimmt man das mit verwirrenden Fingerübungen, die in einem Schattenspiel gut und gerne den „Pelikan im Flug“ darstellen könnten.
Das schimpft sich Gymnasium, es sollte eher Baumschule heißen, denn dieser treffende Begriff beschreibt ungemein klar, wie es hier zugeht, wenn der Mathelehrer anfängt vorne an der Tafel lebenswichtige Formeln vorzutanzen. Wo bin ich hier gelandet? Wenn ich jemals das Bedürfnis verspüren sollte, meinen Namen tanzen zu wollen, sage ich schon Bescheid. Danke, aber nein, Danke. Doch solange mein Deutschlehrer nicht noch beginnt Adverbialsätze in „angesagtem Pop“ zu singen, ist die Welt ja noch in Ordnung.