Schlagwort: stille

  • Verschlingender Trost

    Verschlingender Trost

    Ich atme. Luft dringt in meine Lunge und schon bin ich wieder von Wasserumgeben. Ich gleite dahin. Aus dem Wasser heraus. Noch ein Atemzug. Zurück ins Wasser. Im stetigen Rhythmus. Ein aus. Ein aus. Ein Seufzen entfährt meiner Kehle beim ausatmen im kalten Nass. Wieder dringt die warme Luft in mich ein, gibt mich frei. Blau. Bis zum Grund. Ein Schrei, verschlungen durch die umschließenden Massen. Stille. Ich tauche ein, schreie erneut, kämpfe. Gefühle toben und ich gleite dahin. Nur die Bläschen über mir sind ein Beweis für meine in mir tobende Wut. Beleidigungen. Atmen. Und erneuter Sturm. Wieder. Und wieder.

    Meine Glieder sind mittlerweile Taub vor ignorierter Erschöpfung, die an mir zerrt, aber der Schmerz ist dumpf im Gegensatz zum qualvollen Stechen in meiner Brust. Doch… Es hat geholfen. Das tut es immer.

  • Melodien der vermeintlichen Stille

    Das leise Ticken einer Armbanduhr erfüllt den Raum, übertönt die eisige Stille. Ein Stift kratzend über Papier stimmt mit seiner Melodie das letzte Wort einer Geschichte an. Vielleicht endet sie traurig, vielleicht mit einem „Happy End“. Man weiß es nicht, denn nur das trostlose Kratzen und Ticken ist zu hören. Vielleicht ist es ja auch keine Geschichte, sondern eine Skizze, der Vorbote eines bedeutenden Kunstwerkes oder nur eine Kritzelei auf einem einfachen Einkaufszettel. Man weiß es nicht, denn die beiden Geräusche stehen für sich, bilden keine Sinfonie, keine Oper, werden nicht zu einem großen Ganzen. Sind bloß zwei Melodien, die in Wirklichkeit gar nicht gehört werden wollen.

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